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Virtuelle Maschine vs. Container

Virtualisierung gibt es nun schon seit Jahrzehnten, aber die jüngsten Entwicklungen sind im Bereich der Software-Containerisierung zu verzeichnen. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Unterschiede, stellen die Vorteile gegenüber und zeigen einige optimale Anwendungsfälle auf.

Selbst wenn Sie sich als IT-Veteran betrachten, kann es leicht sein, die Server- und Speichervirtualisierung für eine recht neue Innovation zu halten. In Wirklichkeit hat IBM 1971 den Begriff Hypervisor für sein 360/65-System geprägt und die Virtualisierung zu dieser Zeit mit einem Betriebssystem für virtuelle Maschinen namens VM/370 praktisch erfunden. VMware, das neue Unternehmen, das die Hauptstütze der modernen Hypervisor-Technologie ist, brachte sein erstes Produkt (VMware Workstation) 1999 auf den Markt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die IT-Branche nach 50 Jahren Innovation einen Sättigungspunkt bei der Servervirtualisierung erreicht haben könnte. Die jüngsten Fortschritte konzentrieren sich auf die Virtualisierung auf Betriebssystemebene, die als "Container" bekannt ist. Im Folgenden werden wir die Vor- und Nachteile von virtuellen Maschinen und Containern erörtern und einige optimale Anwendungsfälle für jede Technologie vorstellen.

Was ist Virtualisierung?

Virtualisierung ist ein Prozess, bei dem Software verwendet wird, um eine Abstraktionsschicht zu schaffen, die es ermöglicht, Elemente eines einzelnen Computers, einschließlich CPU, Arbeitsspeicher, Speicher und Netzwerk, in mehrere virtuelle Computer aufzuteilen. Virtualisierung ist nicht möglich ohne einen Hypervisor, eine kleine Softwareschicht, die es mehreren Betriebssystemen ermöglicht, nebeneinander zu laufen und dieselben physischen Computerressourcen zu nutzen. Wenn ein Hypervisor auf einem physischen Computer oder Server in einem Rechenzentrum (auch Bare-Metal-Server genannt) eingesetzt wird, ermöglicht er es dem physischen Computer, sein Betriebssystem und seine Anwendungen von seiner Hardware zu trennen. Er kann sich dann in mehrere unabhängige virtuelle Maschinen (VMs) aufteilen.

Was ist Software-Containerisierung?

Im Gegensatz zur Virtualisierung, die ein ganzes System abstrahiert, wird in einem Container nur der Kernel des Host-Betriebssystems (OS) gemeinsam genutzt, und dieser gemeinsam genutzte Teil des OS ist schreibgeschützt. Container sind eine leichtere und flexiblere Art der Virtualisierung, da sie keinen Hypervisor verwenden. Dies ermöglicht eine schnellere Bereitstellung von Ressourcen, so dass neue Anwendungen in kürzerer Zeit verfügbar gemacht werden können. Anstatt eine komplette VM bereitzustellen, wird bei der Containerisierung alles, was zur Ausführung einer einzelnen Anwendung benötigt wird, einschließlich aller erforderlichen Laufzeitelemente, in Paketen zusammengefasst. Dadurch können Anwendungen fast überall ausgeführt werden, auf einem Desktop-System, innerhalb einer herkömmlichen IT-Infrastruktur oder - was am wichtigsten ist - in der Cloud. Container sind also eine Form der Betriebssystemvirtualisierung. Man kann argumentieren, dass es Container auch schon seit Jahrzehnten gibt, aber der allgemeine Konsens ist, dass die Container-Ära im Jahr 2013 mit der Einführung von Docker, einer Open-Source-Plattform für die Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von containerisierten Anwendungen, wirklich begann.


Container vs. virtuelle Maschine - was sind die Vor- und Nachteile?

Container sind ideal für die Portabilität von Anwendungen

Es gibt zwar immer noch viele Gründe für den Einsatz von VMs, aber die Containerisierung löst mehrere Probleme bei der Softwareentwicklung und -bereitstellung. Darüber hinaus bieten sie ein Maß an Flexibilität und Portabilität, das für die heutigen Multi-Cloud-Umgebungen perfekt ist. Wenn eine neue Anwendung erstellt wird, wissen die Entwickler möglicherweise nicht im Voraus, an welchen Orten sie bereitgestellt werden muss. So kann es sein, dass ein Unternehmen die Anwendung heute in einer privaten Cloud betreibt, sie aber morgen in einer öffentlichen Cloud eines anderen Anbieters bereitstellen muss. Die Containerisierung bietet Entwicklungsteams die Flexibilität, die sie benötigen, um Dienste auf einer Vielzahl von Plattformen problemlos bereitzustellen. Container sind auch ideal für die Automatisierung und DevOps-Pipelines, einschließlich der kontinuierlichen Integration und der kontinuierlichen Bereitstellung (CI/CD).

Container können eine granularere Skalierbarkeit bieten

Wie virtuelle Maschinen ermöglichen Container den Entwicklern, die CPU- und Speichernutzung für bestimmte Anwendungen zu verbessern. Sie gehen jedoch noch weiter, da sie auch Microservice-Architekturen ermöglichen, in denen Anwendungskomponenten bereitgestellt und granularer skaliert werden können. Dies ist eine sehr attraktive Alternative zur Skalierung einer gesamten Anwendung, nur weil eine einzelne Komponente des Dienstes mit der Last zu kämpfen hat.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl Ihrer Anwendungsumgebung immer die Cybersicherheit

Ein kleiner Nachteil ist, dass alle Container auf einem bestimmten Host-Rechner für den Betrieb mit demselben Betriebssystem ausgelegt sein müssen. Für Container, die auf einem anderen Betriebssystem basieren, ist ein anderer Host erforderlich. Da das Betriebssystem in einer Container-basierten Umgebung gemeinsam genutzt wird, kann eine Sicherheitslücke im Betriebssystem-Kernel eine Bedrohung für alle Container auf dem Host-Rechner darstellen.

VMs können der Gewinner sein, wenn Sie mehrere Betriebssysteme benötigen

Bei der herkömmlichen Virtualisierung virtualisiert der Hypervisor die physische Hardware so, dass jede virtuelle Maschine ein Gastbetriebssystem enthält, so dass VMs mit unterschiedlichen Betriebssystemen auf demselben physischen Server ausgeführt werden können. So kann zum Beispiel eine Linux-VM neben einer Microsoft-VM auf demselben System ausgeführt werden, usw.

Virtualisierung oder Container - Anwendungsbeispiele

Mit der Software-Containerisierung können Sie mehrere Anwendungen mit demselben Betriebssystem auf einer einzigen virtuellen Maschine oder einem einzigen Server bereitstellen. Die Virtualisierung hingegen ermöglicht die Ausführung mehrerer Betriebssysteme auf der Hardware eines einzigen physischen Servers.

Container sind eine gute Option, wenn Sie die Anzahl der Server, die Sie für mehrere Anwendungen nutzen, möglichst gering halten wollen. Virtuelle Maschinen eignen sich perfekt zur Unterstützung von Anwendungen, die die volle Funktionalität eines Betriebssystems erfordern, wenn Sie mehrere Anwendungen auf einem Server bereitstellen möchten oder wenn Sie eine Vielzahl von Betriebssystemen verwalten müssen.

Mit ihrer schnellen Einrichtungszeit sind Container eine ausgezeichnete Wahl für Aufgaben, die einen kurzen Lebenszyklus haben, z. B. Prozesse, die nur ein paar Stunden dauern können. Virtuelle Maschinen haben eine längere Einrichtungszeit und einen längeren Lebenszyklus als Container und sind daher am besten für dauerhafte Anwendungen geeignet.


Plattformmobilität ist wichtig, um die Bindung an einen Cloud-Anbieter zu vermeiden

Sowohl virtuelle Maschinen als auch Software-Container lassen sich von Plattform zu Plattform oder, noch wichtiger, von Cloud zu Cloud verschieben. Der Aspekt der Anwendungsportabilität von Containern bedeutet, dass sie auf einer Vielzahl verschiedener Cloud-Plattformen ausgeführt werden können, was dazu beiträgt, die Gefahr der Bindung an einen Cloud-Service-Anbieter zu vermeiden. Dies kann angesichts der proprietären Natur einiger öffentlicher Clouds wichtig sein. Die Verlagerung von virtuellen Maschinen und containerisierten Anwendungen kann mit einem Migrationstool wie Cristie CloneManager™ erheblich vereinfacht werden, das Systeme nahtlos zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Zielen migrieren kann. Darüber hinaus bietet CloneManager die Möglichkeit, Skalierungsparameter vor dem Migrationsprozess anzuwenden, so dass Sie die Ressourcen für virtuelle Maschinen bei Bedarf nach oben oder unten skalieren können.

Zusammengefasst

Welche Lösung für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von der Größe Ihres Unternehmens, der Art Ihrer Arbeitsabläufe und dem Umfang der internen IT-Ressourcen. Die Software-Containerisierung ist noch eine relativ neue Technologie mit großen Unterschieden in der Implementierung, die qualifizierte Ressourcen erfordert, was die Einführung für einige Unternehmen zu einer Herausforderung machen kann. Containerisierungs- und Virtualisierungstechnologien kommen auf spannende neue Weise zusammen, was dazu führen könnte, dass eine Hybridlösung die beste Option für Ihre IT-Strategie ist. Wenn Sie weitere Informationen über die Migration von VMs und Software-Containern von der Cloud in die Cloud wünschen, wenden Sie sich an das Team von Cristie Software, das Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht.

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